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  • AutorenbildChristoph

spannende Zeiten

„Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.“

(Lk 21,28)


In was für einer Zeit leben wir?


Krieg in der Ukraine, zerbombte Städte, tote Zivilisten, tote Soldaten – auf der einen und auf der anderen Seite. Viele, die nicht flüchten können. Und viele Menschen, die ihr Zuhause verlassen haben und oft Väter, Ehemänner, Brüder, Söhne zurücklassen mussten, ohne zu wissen, ob man sie jemals wieder sehen wird. So viel Not.

Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges bleiben nicht aus, die Auswirkungen von Corona beschäftigten uns – nicht mehr ganz so stark, aber doch – auch weiterhin und das politische und gesellschaftliche Klima scheint den Bach runter zu gehen.


Doch in all dem Chaos sehen wir große Zeichen der Hoffnung:


Eine internationale Gebetsbewegung namens EuropePraysTogether mit 18.000 Teilnehmern und einem Haufen Leiter, die in Einheit für die Ukraine, für Russland und um Frieden betet.


Unser Papst, der die ganze Welt und insbesondere Russland und die Ukraine am 25. März, dem Hochfest Verkündigung des Herrn, dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht hat.


Und du! Ja, du hast richtig gelesen: DU!

Genau genommen: DU UND ICH, wir ALLE!


Aber vielleicht fragst du dich jetzt: Was hab ich, was haben wir jetzt damit zu tun? Ziemlich viel! Denn: Wir Christen spielen in diesen Tagen eine ganz entscheidende Rolle.


Schau mal: Im 2. Buch der Chronik im 7. Kapitel gibt es eine Stelle, die wie die Faust aufs Auge in diese Zeit passt. Lies sie mal.


2 Chr 7,13f: Wenn ich den Himmel verschließe und kein Regen fällt oder wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land kahl zu fressen, wenn ich die Pest in mein Volk sende und mein Volk, über das mein Name ausgerufen ist, sich demütigt und betet, mich sucht und von seinen schlechten Wegen umkehrt, dann höre ich es im Himmel. Ich verzeihe seine Sünde und bringe seinem Land Heilung.


Also, schauen wir uns den Vers 13 genauer an:

· Wenn ich den Himmel verschließe und kein Regen fällt… Weißt du, dass der letzte Monat fast der trockenste März seit Beginn der flächendeckenden Wettermessungen in Österreich geworden wäre?

· Wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land kahl zu fressen… Ja, stimmt, eine Heuschreckenplage ist mir in diesen Tagen nicht untergekommen, aber russische Streitkräfte, die das Land angreifen, das der größte Getreideproduzent in Europa ist.

· Wenn ich die Pest in mein Volk sende… Über Corona brauche ich wohl jetzt nicht zu schreiben.


Nur damit wir uns richtig verstehen: Nein, Gott will keine Katastrophen für uns und Er „schickt“ sie auch nicht, aber Er lässt sie zu, weil Er die Konsequenzen der Sünde nicht einfach ausradiert und weil Er uns damit etwas sagen will. Vielleicht ist es nur Zufall, dass sich ein Zusammenhang zur heutigen Zeit herstellen lässt, vielleicht aber auch nicht. Jedenfalls lohnt es sich anzusehen, wozu uns der Herr in solchen Zeiten ermutigt.


Was sollen wir also tun? Der Vers 14 gibt uns die Antwort – ein 4-Punkte-Programm: Uns selbst demütigen, beten, Ihn suchen und umkehren. Und was passiert dann, wenn wir das tun? Er hört uns. Er verzeiht. Er bringt Heilung.


Also ich sehne mich danach. Du auch?

Dann helfen dir vielleicht meine drei Tipps für die kommenden Tage:


Tipps

1.) Die Heiligen Drei Tage mitfeiern

Wenn im Exultet der Osternacht fünfmal „Dies ist die (selige) Nacht“ erklingt, dann wird die Auferstehungsnacht gegenwärtig gesetzt. Und so sind gerade die Osterliturgien besondere Momente, in denen besondere Ereignisse gegenwärtig gesetzt werden – das Letzte Abendmahl, der Tod Jesu, das leere Grab. Wenn wir diese Liturgien mitfeiern und diese Tage bewusst leben, dann verbinden wir uns in besonderer Weise mit Jesus.


Daher mein Tipp: Feiere das Triduum, die Heiligen Drei Tage, mit und besuche alle Osterliturgien. Und nutze die Gelegenheiten, dich mit Jesus zu verbinden, zum Beispiel beim Gebet vor dem Kreuz oder am Grab.


Übrigens: Auch im Home werden diesmal die Osterliturgien gefeiert – Stichwort: Triduum@HOME (https://www.homebasewien.at/post/april-2022-triduum). Sei dabei, wenn du in Wien bist. Es wird besonders.


2.) Regelmäßig Fürbitte halten

Gott hört und erhört dein und mein Gebet. Er erhört das gemeinsame Gebet in Gemeinschaft und Er erhört das schlichte Gebet alleine. Deine und meine Fürbitte haben Kraft, weil Gott (Lk 18,7-8) „seinen Auswählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien (…), unverzüglich ihr Recht verschaffen wird“. Dieses Wort dürfen wir ernst nehmen.


Daher mein Tipp: Geh in diesen Tagen der Not in die Fürbitte, immer und immer wieder. Für die Menschen in der Ukraine, für die Soldaten auf beiden Seiten, für die Menschen auf der Flucht, für die geistlichen und weltlichen Leiter. Jeden Tag – und auch in der Nacht (wenn der Herr dich weckt). Immer und immer wieder. Und es wird Frucht bringen.


3.) Ein heiliges Leben führen

Der Herr hat uns erwählt „vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott“ (Eph 1,4). Du bist also zur Heiligkeit berufen. Vielleicht bist du jetzt nach dieser Einleitung versucht zu denken: „Heiliges Leben führen – das schaff ich eh nicht.“ Oder: „Schon so oft versucht und schon so oft gescheitert“. Aber warte mal! Gott hat mit deinem Scheitern kein Problem.


Geh (am besten vor Ostern noch) beichten und der Priester wird dir sagen: „Deine Sünden sind dir vergeben – geh hin in Frieden“. Und dann geht’s nochmal von vorne los – wirklich, wortwörtlich. Und dann folge Jesus nochmal nach. Versuch nochmal ein heiliges Leben zu führen. Und vertrau auf das Wort, das der Herr auch zu uns spricht: „Heiligt euch, denn morgen wird der Herr mitten unter euch Wunder tun.“ (Jos 3,5)



Viel Segen für die kommenden Kartage und liebe Grüße!

Dein Christoph

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