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AutorenbildMiri

Mirjam

„Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter.“ (Lk 1,46)


In meinen Leben war es nicht immer so.

Statt Gott zu preisen und ihm die Anbetung zu geben habe ich Götzen angebetet.

Alkohol, Partys, Jungs und Beliebtheit unter den Menschen waren meine Götzen.

Von Gott beschützt

Ich habe 2018/19 ein Erasmusjahr in Finnland gemacht. Ohne Vorahnung, was das Böse mit mir machen kann, wenn ich mich nicht vorbereite auf die Zeit, ging ich in das erste Semester hinein. Von der behüteten Blase meiner Eltern, die mich vor jedem schlechten Einfluss fernhalten wollten, in die Welt da draußen, die so viel mehr mir zeigte, aber auch eine schlechte Seite. Schon bald habe ich auf mein morgendliches Gebet vergessen oder es verschoben, da am Abend zuvor noch lange gefeiert wurde. Alkohol wurde zum liebsten Gefährten meiner Freunde und mir. „Irgendwie mussten wir ja die dunklen Monate in Finnland aufleuchten lassen.“ Dass es dabei ein anderes Mittel gibt (Beziehung mit Jesus) darauf bin ich natürlich nicht gekommen.

Und dann sind auch schon bald nähere Freundschaften mit Männern entstanden. Die Männer wollten eindeutig mehr von mir, doch ich hatte im Sommer zuvor ein Reinheitsgelübnis abgelegt und es besiegelt mit einem Ring, dass ich erst nach meiner Hochzeit/ in meiner Ehe mit einem Mann schlafe.


Als ich das einem Mann, der mich in einer Nacht dazu bringen wollte mit ihm zu schlafen erzählte, wunderte er sich sehr und wandte sich von mir ab.

Das hat sicherlich ein Stück meines Herzens gebrochen und mich etwas verhärtet in der

Beziehung zu Männern. Nach dieser anfänglichen Freundschaft folgten weitere kurze Bekanntschaften mit Männern, die eigentlich immer nur auf „das Eine“ auswollten. All diese Bekanntschaften hielten nur für kurze Zeit und meistens interessierte sich kein Mann mehr nach der Partynacht für mich. In solchen Nächten hat mich Gott immer sehr beschützt, auch wenn ich das damals nicht bemerkt habe. Mir hätte einiges passieren können wie z.B., dass ich auf mein Versprechen vergesse und mit einem Mann im Bett gelandet wäre.

Nun fragt man sich, was mich eigentlich schlussendlich zurück gebracht hat auf seinen Weg.

Gute Frage. Meine Antwort. Seine Liebe zu mir.

Ich bin im Mai 2019 dann wieder heim zu meinen Eltern gekommen und meine alte Routine hat sich eingestellt. Anfangs habe ich mich verloren gefühlt in meiner alten Welt, doch ich habe gelernt mich damit abzufinden und wollte schrittweise wieder zurück in mein Leben gehen. Doch irgendetwas hat damals nicht gepasst. Mein Glaube hatte sich verändert. Ich sah meine Freunde und es war mir nicht möglich mit ihnen offen und ehrlich zu sprechen. Irgendetwas hielt mich zurück.


Er umarmte mich mit seiner unendlichen Liebe.

Im Juni durfte ich als Helferin bei einer Lobpreisschulung dabei sein. Während einer Lobpreiszeit spürte ich auf einmal wie mein Herzen zum Pochen anfing und meine Knie ganz weich wurden. Ich ließ mich an der Wand entlang zum Boden hinuntergleiten und meine Augen füllten sich mit Tränen. Eine starke Liebe überwältigte meinen Körper und ich konnte nur mehr weinen. Mein Gott und Vater holte mich in diesem Moment zurück an sein Herz und er ließ mich nicht mehr los. Er umarmte mich mit seiner unendlichen Liebe und gab mir wieder zu verstehen, dass ich sein geliebtes Kind bin und er alles an mir liebt. Wie seine verlorene Tochter hat er mich in seinen Arm genommen, mich getröstet, meine Wunden geheilt und mich ruhen und auftanken lassen an seinem Herzen.


Genau zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar,

dass ich zurückkommen und mein Leben wieder neu auf ihn ausrichten darf.

Ein Gespräch mit einem sehr guten Freund, der mein zukünftiger Ehemann ist,

öffnete dann auch wieder mein Herz für meine Freunde.

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